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Extremismusprävention im Strafvollzug
Fakten
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Sie haben Fragen oder ein individuelles Anliegen?
Dr. Alexandra Götze
Fachbereichsleiterin
Zielgruppe
Die Modulreihe richtet sich an Studierende und Lehrende des Präventionsmanagements, der Psychologie, Sozialen Arbeit, Pädagogik und an in Pädagogik und sozialer Arbeit tätige Menschen, sowie an weitere Interessierte.
Inhalte
Extremismusprävention im Strafvollzug steht vor zwei wesentlichen Herausforderungen. Zum einen ist Ort der Arbeit das Gefängnis, ein Ort, der mit verschiedensten Klischees und Vor-Urteilen behaftet ist.
Zum anderen ist es Arbeit mit radikalisierten (i.d.R. Gewalt-)Straftätern. Hier braucht es ein besonderes Wissen über Radikalisierungen und es werden besondere Beratungsfähigkeiten und -haltungen benötigt, um Menschen professionell und konstruktiv zu begegnen, die oft voller Hass, von Misstrauen und/oder destruktiven Energien bestimmt werden.
Die Arbeit mit dieser Klientel im Strafvollzug ist Herausforderung und Chance zugleich. Gute Deradikalisierungs- bzw. Distanzierungsarbeit trägt zu weiten Teilen mit dazu bei, dass die Zeit der Haft zu einer wirklichen und nachhaltigen Re-Sozialisierung beiträgt bzw. die Gefahren einer weiteren Radikalisierung mindert.
In einer Zeit eines zunehmenden Erstarkens von extremistischen Strömungen wird diese Arbeit zunehmend wichtiger. Die Qualifizierung wird all diese Themen vertiefend aufnehmen.
Über die Dozierenden
Die Modulreihe wird von Mitarbeiter*innen von Violence Prevention Network gGmbH verantwortet und durchgeführt, die seit vielen Jahren mit radikalisierten Straftätern in Haft arbeiten. Die Module sind sehr praxisnah konzipiert und nehmen die Fragen und Bedarfe der Teilnehmenden mit auf.
Organisatorisches
Abschluss
Sie erhalten ein Zertifikat der TUCed über die Teilnahme an der Modulreihe.
Termine
Der nächste Termin steht noch nicht fest.
Die Qualifizierung gliedert sich in 3 Schwerpunkte, die jeweils an zwei Präsenztagen bearbeitet werden.
- Modul 1 – Grundlagen
- Impulse zu den Themen Schuld und Strafe/ Recht und Gerechtigkeit
- Haftanstalten (Geschichte, Zahlen/Fakten, Kulturen, Alltag, Für und Wider der Strafhaft)
- Soziale Arbeit im Strafvollzug
- Bedingungen einer guten (Re-)Sozialisierung
- Anspruch und Wirklichkeit
- Rolle von zivilgesellschaftlichen Angeboten im Strafvollzug: Dynamiken und Strategien/ Bedingungen einer guten Zusammenarbeit
- Beratungs-Haltung bei Arbeit mit Menschen in Haft
- Modul 2 – Extremismen
- Extremismus/ Radikalismus
- Phänomene: religiös begründeter bzw. politisch motivierter Extremismus - Gemeinsamkeiten und Unterschiede
- Spezifische Blickwinkel
- Toxische Männlichkeit
- Misogynie, Antifeminismus
- Verschwörungsideologien
- Reichsbürger/Selbstverwalter/Souveränisten
- Hinwendungsmotive
- Modul 3 – Handlungsmöglichkeiten bei radikalisierten Straftäter*innen
- Bedingungen einer professionellen Deradikalisierungsarbeit: Rolle, Haltung, Settings, Kooperationen
- Chancen und Herausforderungen von Gruppensettings
- Arbeit mit nichtintrinsisch motivierten radikalisierten Straftätern
- Jugendliche/junge Erwachsene vs. Erwachsene
- Soziale Diagnostik
- Erfolgskriterien
Die Module werden in Form von Präsenzveranstaltungen jeweils am Freitag von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr und am Samstag von 09:00 Uhr bis 16:00 Uhr in den Räumen der TUCed GmbH (Reichenhainer Straße 29, 09126 Chemnitz) durchgeführt.
Kosten
Die Module bauen aufeinander auf und sind nur im Block zu buchen.
Die Gesamtkosten der Qualifizierung betragen 480,-€ für die gesamte Modulreihe.
Die Teilnehmendenzahl ist auf 20 Personen beschränkt.